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Start-up wandelt CO₂ in Biopolymere
um Frisches Kapital für Pilotanlage zur Verfahrensskalierung

Die BMH Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen beteiligt sich zusammen mit dem EIC Fund und der Ghazan Commodities an CO2BioClean. Das Start-up aus Eschborn entwickelt ein Fermentationsverfahren um CO₂ in biologisch abbaubaren Kunststoff zu verarbeiten.

Mithilfe eines Fermentationsverfahrens wird Kohlendioxid in den biologisch abbaubaren Kunststoff PHA umzuwandeln. (Bild: Gerd Altmann – Pixabay)

Dr. Fabiana Fantinel und Alessandro Carfagnini von CO2BioClean.
(Bild: CO2BioClean)

Das 2019 von Dr. Fabiana Fantinel und Dr. Alessandro Carfagnini gegründete Start-up CO2BioClean basiert auf den Ergebnissen zweijähriger Forschung. Das junge Unternehmen nutzt natürlich vorkommende, nicht-pathogene Bakterien, um CO2 in einer Redoxreaktion zum Biopolymer Polyhydroxyalkanoat (PHA) umzuwandeln. CO2-Emissionen werden hierzu vor deren Freisetzung bei anwendenden Unternehmen vollständig abgegriffen. Das anschließende Fermentationsverfahren wird in den Anlagen des jeweiligen Emittenten durchgeführt, wobei aus eineinhalb Kilogramm CO2 ein Kilogramm PHA erzeugt wird. Die gewonnenen Biopolymere werden dann zu Filamenten verarbeitet, welche binnen eines Jahres vollständig biologisch abgebaut werden können.

Durch die Lizensierung seiner Technologie versetzt das Start-up CO2-intensive Unternehmen in die Lage, ihre Emissionen zu senken und damit beispielsweise Kosten in Form von benötigten CO2-Zertifikaten einzusparen. Zusätzlich wird der Kunststoffmarkt bedient, wobei die Biopolymere laut Angaben zum selben Preis wie erdölbasierte Polymere angeboten werden können. Aufgrund der hohen Ausbeute des Verfahrens würde demnach bereits rund ein Zehntel der weltweiten CO2-Emissionen reichen, um den europäischen Kunststoffbedarf nahezu vollständig zu decken.

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